Corona verändert alles und löst gerade einen regelrechten Hundeboom aus. Warum ist das so? Viele Menschen befinden sich im Homeoffice. Echte Kontakte fehlen und deshalb ist es kein Wunder, dass immer häufiger der beste Freund des Menschen einzieht. Hundetrainer und Züchter, berichten von einem Hundeboom. Was hat es damit also auf sich?
Kondor ist schon ein paar Jahre alt. Er gehört zur Familie. Kondor spürt deshalb sofort, wenn etwas nicht stimmt. Er schaut mit vertrautem Blick hoch zu seinem Lieblingsmenschen. Kondor sagt „Ich bin für dich da.“ Auch wenn er nicht sprechen kann, es ist genau diese Botschaft, die wir so schmerzlich vermissen. Corona hat Menschen und Familien auseinander gerissen. Die Krise dauert seit Monaten an. Kleine Gesten wie eine Pfote oder der treue Blick sind deshalb Balsam für unsere Seele.
Warum eigentlich nicht?
Familie Schenker sitzt am Küchentisch. Die Schule hat geschlossen, Tochter Rebecca darf nicht mit Freunden spielen. Kontaktsperre. Die 12 jährige Tochter langweilt sich. Mutter und Vater arbeiten im Homeoffice, noch nie war die Familie so lange so eng aufeinander. Die Stimmung innerhalb der Familie ist deshalb oft gereizt. Mutter Ingrid stößt im Internet auf Hundefotos und hat daher sofort eine Idee! Mit einem Hund lernt die Tochter Verantwortung zu übernehmen. Ein Hund bringt Ruhe in die Familie und sorgt für regelmäßige Bewegung. Das ist auch ein Vorteil für die Eltern, die wegen Homeoffice das Haus kaum noch verlassen.
Warum eigentlich nicht? Sagt sich die Familie, welche die Idee einstimmig befürwortet. Ein Hund in Familie Schenker ist perfekt. Situationen wie bei Familie Schenker spielen sich aktuell in ganz Deutschland ab. Corona hat einen regelrechten Hundeboom ausgelöst.
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Den richtigen Hund finden
Ganz wichtig ist die Wahl des richtigen Hundes, weil die Tiere sehr unterschiedliche Charaktereigenschaften haben. Kleine Hunde haben den Vorteil, mit weniger Platz klar zu kommen. Die Mini-Hunde haben aber auch den Nachteil recht eigenwillig und laut zu sein. Große Hunde brauchen Platz, Bewegung und Auslauf. Häufig sind große Hunde ausgeglichener und deshalb ruhiger. Sie sind weniger Anfällig für Stress. Windhunde sind elegant aber fordern extrem viel Bewegung. Sehr beliebt bei Anfängern sind deshalb Golden Retriever. Sie sind gutmütig, intelligent und pflegeleicht.
Hund kaufen – was dann?
Nach dem Kauf müssen Sie den Hund bei Ihrer Gemeinde oder Stadt anmelden. Der Hund erhält eine Hundenummer. Empfehlenswert ist außerdem eine Hundehaftpflicht Versicherung, weil diese gängige Schäden abdeckt. Eine Hunde Krankenversicherung sichert Sie gegen Tierarztkosten und Behandlungen ab. Die Beiträge sind vergleichsweise niedrig. Die Hundehaftpflicht ist absolut empfehlenswert, die Hunde Krankenversicherung hingegen eher optional. Was kostet ein Hund im Monat?
Hundeerziehung
Ein Hund ist nicht nur schön, er macht auch Arbeit. Am meisten Freude haben Sie deshalb mit ihrem Vierbeiner, wenn er gut erzogen und sozialisiert ist. Hunde vom Züchter wachsen bei der Mutter auf und sind deshalb soziale Tiere. Dennoch kommt auf den Besitzer ein Pensum an Arbeit zu. Gerade in der Anfangszeit ist es besonders wichtig, das Zusammenleben zwischen Familie und Hund zu regeln. Leider haben Hundetrainer wegen Corona derzeit ein Berufsverbot. Die Trainer dürfen nicht einmal Einzeltraining im Freien anbieten.
Gleiches gilt für Welpenstunden. Auch diese wichtigen Trainingseinheiten sind im Moment gestrichen. Somit kommt der Hundeboom für Sie zur Unzeit. In einzelnen Regionen können Welpenstunden stattfinden, allerdings gelten strenge Regeln und Auflagen. Unser Tipp ist deshalb, auf Online Angebote auszuweichen, bis die Trainings vor Ort wieder stattfinden können. Bis dahin wünschen wir Ihnen viel Freude und eine schöne Zeit mit ihrem neuen Mitbewohner.